Oct 012012
 

@gruenzeug und @ein_unding hatten mich vor einiger Zeit auf die Windowfarms gebracht. Das Prinzip ist schnell erklärt: An einem Gehänge am Fenster hängen mehrere Pflanzentöpfe übereinander, jeweils mit einem Loch im Boden um das Wasser zum nächsten Topf weiterzugeben. Aus einem Wasserreservoir am Boden wird mittels Luftblasen Wasser in die oberste Pflanze transportiert, von hier aus tropft es langsam nach unten durch die anderen Pflanzen und wieder zurück den Wasserbehälter. Dabei kommen oft Luftpumpen des Aquariumbedarfs zum Einsatz, da diese recht leise arbeiten. Gute Anregungen liefern die Anleitungen von windowfarms.org. So kann man auch in der Großstadt ohne Garten doch einiges an nützlichen Pflanzen direkt in der Wohnung anbauen.

So etwas wollte ich natürlich auch haben, also ran ans Werk. Ich hatte mir vier große Wasserflaschen mit je fünf Liter besorgt. Davon wurde der Boden entfernt, Löcher zur Befestigung in die Seitenwände geschmort und mit Ösen verstärkt. Den nötigen Schlauch gab es beim Fressnapf, die Ketten, Haken und Karabiner zur Montage im Hornbach. Mit den Karabinern ist es möglich, die Pflanzen schnell und unkompliziert umzuhängen. Nach etwas Bastelarbeit war alles fertig und hängt seitdem am meinem Fenster. Bis jetzt sind als Nutzpflanzen nur Basilikum und Petersilie vorhanden, später sollen noch weitere Gewürze und eventuell ein zweites Gehänge dazu kommen. Eigentlich wollte ich die PET-Flaschen noch etwas anmalen, aber sieht nun doch nicht so schlimm aus, wie ich zu erst dachte.

Ein schlechte Bild gibt es auch noch, die Digiknipse taugt bei Gegenlicht leider nicht viel:

Aug 222012
 

Ich hatte Anfang August eine Karte für die Campus Party Europe vom 21. bis  26. August in Berlin gewonnen. Trotz der komischen Anforderungen (Passbild, Seriennummer des Laptops) hatte “ich mich angemeldet. Dann kam natürlich die Frage auf, wie nach Berlin kommen. Reguläre Flug- oder Zugtickets lagen im Bereich über 100 Euro, das fand ich zu viel. Ab und zu gibt es Restplatzkarten für die Bahn bei Ltur für 25 Euro, diese Woche nicht. Mitfahrgelegenheiten wollten auch ihre 30-40 Euro, als Schwabe ist das natürlich auch nicht wenig. Inspiriert von @_stk und @gruenzeug hatte ich mir dann aber vorgenommen, per Anhalter nach Berlin zu kommen. Ich hatte so etwas noch nie gemacht, infomierte mich also im Netz und wählte meine Ausrüstung entsprechend. Schlafsack und Isomatte mussten sowieso mit, also hatte ein Tarp auch noch Platz, für den Worst Case.

Reisevorbereitungen

Reisevorbereitungen

Tripplanung mit Hitchwiki und Google Maps
Es gibt ein überaus praktisches Tramperwiki. Dort finden sich Tipps und Spots (weltweit), die sich als Abfahrtsstelle besonders gut oder schlecht eigenen. Unter anderem gibt es auch Listen mit Rastplätzen für alle deutschen Autobahnen. So kann man schnell nachschauen, welche Plätze für einen in Frage kommen. Leider fehlen noch hilfreiche Dinge wie Kilometerstand, GPS Koordinaten, aber das kann ja noch werden 😉 Ein praktisches Feature ist eine Visualisierung der Spots auf einer Karte, powered by OpenStreetMap. Leider ist die Map bei mir mit dem Browser von Android quasi nicht bedienbar, das schreit nach einer für mobile Geräte optimierten Version *todonotier*.

Mein Plan sah dann die Reiseroute Ehinger Tor, Eichenplatz, Raststätte Lohnetal auf der A7, A6 und A9 vor. Die Position Eichenplatz kann man bequem mit dem 4er Bus in Ulm erreichen. Mit dem Schild “HDH” dauerte es auch nur drei Autos, bis ich eine Fahrt bis zu Raststätte Lohnetal hatte. Dort angekommen war es mittlerweile kurz vor 9, trotzdem war merklich wenig los. Ich setze mich (faul wie ich bin, außerdem hatte ich ja noch massig Zeit) mit dem Schild “Nürnberg” zwischen Parkplatz und Raststätte in die Sonne. Kurze Zeit später fand sich so eine Mitfahrgelegenheit über die A6 bis nach Nürnberg. Die junge Dame wäre sogar ein kurzes Stück auf der A9 nach Norden gefahren, aber auf dem Stück gab es keine Raststätte. Ich hätte also an der Autobahnauffahrt stehen müssen, was ich zu diesem Zeitpunkt für eine schlechte Idee hielt. Ich stieg daher kurz vor Schwabach auf der Raststätte Kammersteiner Land an der A6 aus. Ein kleiner Fehler, wie sich später heraus stellte.

Dort traf ich zwei andere Tramper, die nach Tschechien weiter wollten. Nach einem kurzen Plausch suchte ich mir ein Platz im Schatten um zu Frühstücken und mein Schild “A9 Nord, Berlin” zu präsentieren. Leider fuhren alle Vorbeigehenden weiter auf der A6 oder eher in den Süden nach München. Kurz vor 12 stellte ich mich dann an die Ausfahrt, um auch den Tankstellenverkehr noch abzufangen. Dort gab es aber weder Schatten (ich hatte so viele Dinge dabei, aber natürlich keine Sonnencreme) oder Autos, die auf der A9 Richtung Norden wollten. Gegen 13 Uhr hielt dann zum Glück ein LKW, der Richtung Dresden wollte, also passend für mich, ich stieg ein. Der Fahrer (Willi) erzählte mir, er sei früher auch 3 Jahre lang nur getrampt, durch ganz Europa. Er war über ein Jahr in Finnland und hat im Wald auf Bauernhöfen übernachtet und sich dort mit etwas Arbeit seinen Unterhalt finanziert.
Ich war froh, endlich vorwärts zu kommen und so fuhr ich dann mit Willi einfach weiter bis kurz nach Dresden, das Ziel war eine Raststätte auf der A13, von dort sollte es schnell nach Berlin gehen. Der Umweg war von der Strecke her nicht so weit. Aber lang, Höchstgeschwindigkeit für LKW ist nun einmal 80km/h. Dazu kam dann noch, dass wir es nicht ganz bis zur geplanten Raststätte schafften, da Willi seine Lenkzeiten einhalten muss, somit war nach 4.5h auf einem Parkplatz erst einmal Ende. Es drohen bei Überziehung von wenigen Minuten schon empfindliche Strafen, daher könne es erst nach 45min Pause weitergehen. Tja blöd gelaufen, also abwarten und Abendessen. Auf dem Parkplatz gab es nichts außer parkende LKW und das Toilettenhäuschen, meine Hoffnung direkt mit einem Auto von hier weg zu kommen war nahe Null. Doch nach gut 30 Minuten fuhr ein Auto mit Berliner Kennzeichen auf den Parkplatz. Ich fragt bei der Fahrerin höflich nach und trotz des überraschenden Antwort “wenn Sie sich das mit mir trauen”  willigte ich sogleich ein. Die weitere Fahrt nach Berlin verlief ohne Probleme, ich konnte direkt an der Haltestelle Treptower Park aussteigen und mit der S-Bahn weiter zu meinem Ziel reisen.

Fazit
Macht Spaß. Ist aber auch bisschen anstrengend und es kostet (zumindest am Anfang) etwas Überwindung, random Leute auf eine Mitfahrgelegenheit anzusprechen. Vielleicht sollte ich nächstes mal umsichtiger bei der Auswahl sein und lieber längere Trips nehmen, anstatt Autobahnhopping zu betreiben. Spätestens Sonntag kann ich die Strategie bei der Heimfahrt dann testen.

Aug 012011
 

Tag 5

Nach rund 5 Stunden Schlaf aufgewacht, hatte es verplant den Wecker zu stellen. Der Laptop stand noch neben mir, bin wohl zwischen 3 und 4 Uhr während des Surfens weggeschlummert. Die 3-4 Bier vom Vorabend haben nicht so sehr angeschlagen, fühlte mich relativ fit. Den Morgen dann im Bett am Laptop verbracht (HTC Desire mit aktuellem Cyanogenmod 7 nighly geflasht). War ganz angenehm. Nachmittags ging es dann schon los mit den gesellschaftlichen Problemen, das Mittagessen wurde auf 13:30 Uhr terminiert und eigentlich wollte ich so gegen 14 Uhr kurz schlafen. Also wieder verschieben, wurde dann 16 Uhr im Zug nach Hause. Das war schon nicht so toll, ich fühlte mich etwas durcheinander. Der Abendnap war okay, danach war ich richtig fit und habe bis 2 Uhr nachts mein Zimmer aufgeräumt.

Jul 302011
 

Die beiden Tage liefen fast gleich ab. Morgens gegen 8 Uhr aufwachen, dann eine Weile im Bett rumgammeln und dabei mit dem Handy spielen. Problem jeweils war, an den Vorabenden war ich relativ lange in Ulm unterwegs. Eigentlich wäre es gut, in der Anfangsphase auf Alkohol zu verzichten. Ich habe mich auch größtenteils zurückgehalten und unterwegs nur paar Bier getrunken. Hat sich dann auch gleich bemerkbar gemacht, die Lust morgens aus dem Bett aufzustehen war noch kleiner. Zusätzlich verlängert Alkohol wohl den Schlafzyklus etwas, was man beim Weckerstellen (schreibt man das so?) mit einrechnen sollte.

Die Naps habe ich dann jeweils auch um bis zu eine Stunde weiter nach hinten verschoben, so dass sich die Zeitabstände dazwischen nicht großartig ändern. Die 30 Minuten Schlaf kommen mir fast zu viel vor, es ist mir schon 1-2 Mal passiert, dass ich kurz vorm Klingeln aufgewacht bin. Den Wecker stelle ich immer auf 35 Minuten, damit etwas Zeit zum Einschlafen bleibt.
Um möglichst schnell zu schlafen,  ist es für mich wichtig, mich absolut nicht zu bewegen. Ich merke nach ein paar Minuten, dass der Kopf überprüfen will, ob der Körper noch wach ist (oft durch ein Zwicken oder Jucken irgendwo auf der Haut). Wenn ich dann absolut nicht reagiere, komme ich in einen Zustand, bei dem ich den eigenen Körper fast nicht mehr wahr nehme. Danach geht es normal relativ schnell, solange für die nötige Ruhe gesorgt ist. Eventuelle Nebengeräusch lassen mich immer kurz gedanklich erwachen, aber irgendwann stören die auch nicht mehr.

Für Tag 4 (heute) werden die Naps wieder verschoben, diesmal eine gute Stunde auf 14 Uhr bzw 20:30 Uhr. Ich bin gestern dafür später (4 Uhr) ins Bett, da ich heute auf einer Geburtstagsparty eingeladen bin und daher voraussichtlich erst sehr spät zum Kernschlaf kommen werde. Die zusätzliche schlaflose Stunde merke ich heute aber extrem, ich muss oft gähnen und fühle mich teils niedergeschlagen aber doch noch arbeitsfähig. Es kostet mich aber einiges an Konzentration, Sätze ohne Fehler zu produzieren.

Jul 292011
 

Was hat man in den Semesterfreien? Viel Zeit.
Was wäre noch besser? Noch viel mehr Zeit 🙂

Also habe ich mich mal auf ein Schlafexperiment eingelassen. Aber nicht alleine: @_stk, der das Ganze angestachelt hat, @gruenzeug und @slimjongens sind auch dabei.

Der polyphasische Schlaf
Die meisten Menschen schlafen Nachts zwischen 6 und 8 Stunden am Stück. Mir haben immer 7 ganz gut gereicht. Wenn der Wecker morgens geklingelt hat, war ich meistens nicht in einer Tiefschlafphase.  Bei diesem monophasischem Schlaf wird der komplette Schlaf an einem Stück genommen.  Der Körper durchläuft dabei meistens 5 Schlafzyklen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeit, diese Kernschlafzeit zu verkürzen und kleinere Naps über den Tag zu verteilen. Bei Wikipedia gibt es eine tolle Übersicht hierzu, darum spare ich mir weitere Erklärungen.

Ich habe mich für den Everyman Sleep Cylce mit 2 Naps entscheiden, da ich die Zeitpunkte der Naps im 3er Everyman sehr ungünstig fand. Darauf basierend habe ich meinen Schlafplan gebaut:

  • Kernschlafzeit: 02:00-06:30 (4.5h, also 3 Schlafzyklen)
  • Napzeiten: 13:00 und 19:00, jeweils 30 Minuten

Das halte ich für machbar, vor allem durch die doch relativ lange Kernschlafzeit. Der Rest der Gruppe hat sich einen etwas anderen Plan mit  3 Stunden Kernschlafzeit und 2 Naps mit jeweils einer Stunde ausgesucht. Begonnen habe ich am Mittwoch 27. Juli, ich bin also in Tag 3.

Das Schwerste dabei ist die Umstellungsphase. Es soll, nach Erfahrungen von anderen polyphasischen Schläfern, 1-2 Wochen dauern, bis sich der Körper und vor allem das Gehirn an die neue Situation gewöhnt hat. In dieser Zeit lässt daher die Leistungsfähigkeit spürbar nach. Ich werde meine Erfahrungen hier im Blog posten. Zusätzlich wollen wir alles in einer Suppe sammeln.

Jul 272011
 

Da ich schon immer mal eine eigene Domain haben wollte, hatte ich mir im März kurzentschlossen die Domain taxilof.de geholt. Die Umleitung auf den WordPress-Blog bei resolution1.net stand schnell, danach waren bis heute andere Dinge wichtiger.

Nachdem ich nun den Blog mir halbwegs gemütlich (“wohaa, sind das aber viele Optionen”) eingerichtet habe, kann es ja los gehen =)
Hier und da ist noch das Standarddesign  zu sehen, das wird aber mit der Zeit dann hoffentlich verschwinden.